
„SILBER“ FÜR JEDERMANN
Die Zinnkunst der Firma Wiedamann
Autorin: Caroline-Sophie Ebeling
Familienhistorie trifft auf Designhistorie: Innerhalb der Zinngießerei Wiedamann, die auf eine fast 200-jährige Firmentradition zurückblicken kann, verbinden sich diese beiden Aspekte auf äußerst spannende Art und Weise. Ein Stück Regensburger Handwerks- und Kunstgeschichte, das es genauer zu betrachten gilt.
Der Name Wiedamann steht bis heute für hervorragende Zinnkunst mit hohem Anspruch in der Verarbeitung. Ab dem 21. November 1821 wurde die Zinngießerei in Regensburg aufgebaut und Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer modernen kunstgewerblichen Werkstätte erweitert. Für die Firma arbeiteten namhafte Künstler wie Wolfgang von Wersin (1882–1976), Christian Metzger (1874–1942) und Friedrich Adler (1878–1942). Neben modernen Designs wurden aus vorhandenen Formteilen neue Entwürfe arrangiert und Gebrauchszinn gegossen. Während des Zweiten Weltkriegs musste auch Wiedamann als Metallbetrieb die Produktion um- und zum Teil einstellen. In der Nachkriegszeit wurde die Zinnwarenherstellung wieder aufgenommen sowie um einen keramischen Betrieb erweitert. Bis heute finden sich viele Erzeugnisse aus der Wiedamann?schen Produktion in Regensburger Haushalten als Stücke handwerklicher und formaler Vollkommenheit.

WEG ZUR FORM
Die Zinngießertradition der Familie Wiedamann.
Herausgeberin: Caroline-Sophie Ebeling
Der Katalog erschien als ausstellungsbegleitende Publikation zur Präsentation im Jahr 2016 im Regensburger Kunst- und Gewerbeverein. Mehrere Aufsätze von Fachleuten beleuchten verschiedene Aspekte der Geschichte und Herstellung von Zinn, aber vor allem der Historie der Zinngießerei Wiedamann.